TV series

Stop Trick Serie loopender movies scripted in Flash zu Zusammenhängen zwischen dem Einfluss von TV / [neuen] Medien als typischen Phänomenen von Gegenwart und einer Unendlichkeit, betrachtet als Essenz jedes kleinsten Moments in Leben …


TV_beauty

looping .flw / .mp4 | 288 x 428 px | h.264 | 12 fps | no sound
alexandra reill, 2002


TV_infinity

looping .flw / .mp4 | 396 x 600 px | h.264 | 12 fps | no sound
alexandra reill, 2002


TV_bulotu

looping .flw / .mp4 | 160 x 800 px | h.264 | 12 fps | no sound
alexandra reill, 2002


TV_fate

looping .flw / .mp4 | 160 x 800 px | h.264 | 12 fps | no sound
alexandra reill, 2002


concept | image editing | scripting / animation alexandra reill
original photos found material | johanna deininger | monika horak
production kanonmedia | vienna 2002


Die Anwendung der gleichen Grafikfilter in gleicher Abfolge auf alle Fotos verwandelt jede einzelne Aufnahme in dieselbe Art von abstrakter Bildwelt, die immer noch die individuelle Schönheit der Originalbilder enthält und gleichzeitig ein einheitliches Aussehen angenommen hat, das die/ den RezipientIn sich vorstellen lässt, dass alle Bilder nur eines sind; das immer gleich ist; sich vollständig in das andere verwandelt; genau wie das andere ist; das andere selbst ist – bewusst ohne Zweifel hervorzurufen und keinen Hinweis auf eine Realität zu geben, die de facto sehr unterschiedlich ist.

Ursprünglich entstand der Entwurf zu TV_beauty in Zusammenarbeit mit Johanna Deininger, um die Tochter der Nachbarin bei der Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung an der Grafischen Lehranstalt / Wien zu unterstützen. Die für die Bildbearbeitung verwendeten Originalfotos stammen von Johanna Deininger und zeigen in ihrer realistischen Form Landschaftsszenen und Tiere, darunter den Hund der Familie.

Das Ausgangsmaterial, das die visuelle Basis von TV_infinity bildet, sind Fotos, die in Tibet und Arizona aufgenommen wurden. Alle fangen die Schönheit sehr unterschiedlicher Landschaften auf erstaunliche Weise ein – und fokussieren dabei voll und ganz auf die Schönheit natürlicher Phänomene. Reill fügt Aufnahmen von Szenen aus dem täglichen Leben aus sehr unterschiedlichen Kulturen hinzu – tibetische und chinesische BürgerInnen – ebenso wie buddhistische Thangkas …

TV_bulotu und TV_fate wurden parallel erstellt und basieren auf privaten Fotos, die von der Schwester der Künstlerin, Monika Horak, aufgenommen wurden. Sie zeigen Bobo, die geliebte Katze der Künstlerin auf einer von Reills Mutter gehäkelten Wolldecke – Sujet und Geschichte des Fotos bilden für die Künstlerin ein Symbol für Heimat.

Die Beschreibung von Bulotu als eine wunderschöne Insel im Südpazifik, auf der Tiere / Pflanzen / und reiche Seelen glücklich leben und von den wenigen Reisenden gesehen werden können, die es – in der Vorstellung des tonganischen Volks nur durch den Willen einer überirdischen Macht – schaffen, zufällig dorthin zu gelangen, inspirierte Reill bei der Entstehung von TV_bulotu – einer Arbeit, die der Schönheit von Leben und Tod vertraut und gleichzeitig danach fragt, ob so etwas wie Himmel eher eine Konditionierung darstellt, die Teil von Maya ist, denn zu existieren.

TV_fate erzählt die Geschichte eines Unfalls, der vermieden werden hätte können, aber nicht vermieden werden konnte. Ein schwarzer Kater namens Bobo verfolgte eine Fliege und sprang fröhlich hoch in die Luft, musste herunterkommen und stolperte in Sekundenbruchteilen über Blumen auf einer Fensterbank. Er bekam Angst, ohne die Chance zu haben umzukehren, fiel er aus dem 4. Stock. Er gab dem Fall nach und versuchte auf seinen Füßen zu landen; schlug mit dem Kopf auf eine alte Eisenstange. Aus Liebe zu seinem Bruder und seiner Mutter versuchte er immer noch, zu überleben, eine Nacht und einen Tag lang, bis er allein, in einem Käfig und unter Schmerzen starb.

TV series konzentriert sich auf die Atmosphäre solch kurzer Lebenseinblicke und stellt den flüchtigen Charakter von Leben und Zeit in Beziehung zu den flüchtigen Welten, die durch das Fernsehen befördert werden, verbreitet über Millionen von TV-Monitoren. Flüchtigkeit ist ein Symptom digitaler Zeit. Zu weit getrieben, verstärkt sie einen Zustand der Transition in einem Maße, dass Sein in all seiner Kapazität und Fülle noch schneller verschwindet, als es Zeit vermuten lassen würde.

TV series installed at

— urbangs at VI salón y coloquio internacional de arte digital / la habana / cuba / 04
— urbangs at solaris festival / morelia / mexico / 03
— urbangs at arte digital rosario / argentina / 03
— urbangs at file / sao paulo / brasil / 03
— urbangs at web biennial / istanbul museum / istanbul / turkey / 03
— rhizome artbase / nyc / us / 03
— chiangmai new media art festival / chiangmai / thailand / 03
— urbangs / brussels / b / 03
— digital clip festival / torino / i / 02
— kanonmedia online / vie / a / 02 – 19

TV series featured by

— digital-cameras-test / int / 08
— rhizome fresh art / nyc / us / 03
— neural / bari / i / 02