Living Room

Programmierung einer Linie jeweilig dreistündiger Programmabende für Living Room 2020 [*]

concept | text alexandra reill, status: 17/02/2020
production kanonmedia | vienna 2020 [production stopped because of covid-19]


Programming

Film Screenings / Electronic Sound Performance TRACES IN TIME

Screening der beiden Kurzfilme
STRANGE FLOWERS SPLASH oder NUR DIE KATZE HAT NEUN LEBEN und white chairs / Electronic Sound Performance von eargazm und Arthur Denisson
Moderation: Alexandra Reill
Gesamtdauer: rd. 60 Minuten, danach Come Together

Vgl. https://esel.at/termin/69604/traces-in-time

Budgetary Obstacles: Musiktonanlage, Honorare Arthur und eargazm

Film Screenings + Filmanalyse
STRANGE FLOWERS SPLASH oder NUR DIE KATZE HAT NEUN LEBEN und white chairs

Screenings [00:11:31:17 und 00:08:31:–] + Filmanalyse mit Schwerpunkt auf das psychologische Phänomen der Spaltung + Brainstorming Talks zu aktuellen Rückwirkungen von Idolisierung des Prinzips Individualisierung auf in kapitalistischen Gesellschaften gepflegte Identitäten
Moderation: Alexandra Reill

STRANGE FLOWERS SPLASH oder NUR DIE KATZE HAT NEUN LEBEN https://vimeo.com/93978785

white chairs
https://vimeo.com/86597860

Lecture + FAQs + Diskussion
ZUR STRUKTURIERUNG KOMMUNIKATIVER KUNSTPROJEKTE IM ÖFFENTLICHEN RAUM

Zur Strukturierung kommunikativer Kunstprojekte im öffentlichen Raum und deren Möglichkeiten direkter Intervention
Lecture: Alexandra Reill unter Vorstellung drei ihrer Projekte:

Velden re_visited
https://www.kanonmedia.com/language/de/velden-re_visited/
Salon Volkertmarkt
https://www.kanonmedia.com/language/de/salon-volkertmarkt-2/
ECHTE GEH‘N NICHT UNTER oder WÜRDEN WIR NEIN SAGEN? https://www.rdk-wien.at/echte-gehn-nicht-unter/

Lecture + FAQs + Diskussion
ZU COMMUNICATION ARTS UND PERFORMANCE IN DER KÜNSTLERISCHEN FORSCHUNG

Zur Strukturierung von Kunstprojekten aus dem Segment der Communication Arts und Performance mit Blick auf deren Bedeutung im zeitgenössischen Diskurs des Begriffes „Künstlerische Forschung“ Lecture: Alexandra Reill unter einleitendem Vortrag über aktuelle wissenschaftliche Definitionen von „Künstlerischer Forschung“, im weiteren Vorstellung und Strukturanalyse ihrer Projekte:

Working on the Mirror
https://www.patachronique.com/permanent-archiv/working-on-the-mirror/ Umkreisungen. The Labs https://www.kanonmedia.com/language/de/umkreisungen-the-labs/

Lecture + FAQs + Diskussion
zu zeitgenössischen Diskursen um Relevanzen künstlerischer Arbeit in einem Heute

und deren Bedeutung im zeitgenössischen Diskurs, um gesellschaftliche Rollen des Kunstschaffens und Rollen von KünstlerInnen in zeitgenössischen Gesellschaften. Die Lecture geht von den Forschungsfragen aus den Künstlerischen Forschungsprojekten Umkreisungen bzw. Anrisse aus. Lecture: Alexandra Reill

Vgl. https://www.kanonmedia.com/language/de/anrisse-de/

Lecture + gemeinsamer Talk
zu Dramaturgien in der bildenden Kunst und zeitgenössischen Möglichkeiten des experimentellen Schreibens im Zeitalter von KI und Social Mining

Lecture: Alexandra Reill unter einleitender, gemeinsamer Besprechung der „Heldenreise“ nach Campbell bzw. Vogler und unter Vorstellung und struktureller Analyse der Projekte, ausgehend von dem in dem Projekt never forget how fragile people are entwickelten Analysemodell

Vgl. never forget how fragile people are [Installation] https://www.kanonmedia.com/language/de/never-forget-how-fragile-people-are/

Lesung + gemeinsamer Talk
Die heilige Simonida vom Brillantengrund nach Brecht

Die Textfassung [siehe Attachment] folgt Bertolt Brechts Die heilige Johanna der Schlachthöfe und diente 2012 als freie Grundlage für die Echtzeitinszenierung selbigen Titels im Hotel am Brillantengrund.

Vor der Lesung wird das Publikum eingeladen, sich Notizen zu der Textfassung zu machen. Anhand dieser Notizen entlang der Textfassung werden nach der Lesung zeitgenössische Möglichkeiten des politischen Souveräns gemeinsam besprochen.

Lesung und Moderation: Alexandra Reill

Vgl. a. Die heilige Simonida vom Brillantengrund https://www.kanonmedia.com/language/de/die-heilige-simonida-vom-brillantengrund/

Anmerkung: Es gibt einen Rohschnitt für eine filmische Adaptierung der Inszenierung, der unveröffentlicht ist. Die Einspielung dieses Rohschnitts ohne Ton könnte die visuelle Kulisse für die Lesung bilden.

WORK LAB
EXPERIMENTELLES SCHREIBEN UND DRAMATURGISCHE STRUKTUREN VON TEXTTEPPICHEN

Screening Dreams That Money Can Buy
+ Lecture zu experimentellem Schreiben
+ Lesung Textfassung Hommage an Hans Richter + gemeinsamer Talk

Einführende Lecture zu dramaturgischen Gestaltungsmöglichkeiten und der Bedeutung von Textcollagen / Textteppichen im experimentellen Schreiben

Screening Dreams That Money Can Buy von Hans Richter
Kurzanalyse des Films im Überblick

Lesung Textfassung Hommage an Hans Richter: Die Textfassung Hommage an Hans Richter von Alexandra Reill [siehe Attachment] folgt Hans Richters Film Dreams That Money Can Buy und diente 2012 als freie Grundlage für die Echtzeitinszenierung selbigen Titels in der Rinderhalle Neu Marx.

Vor der Lesung wird das Publikum eingeladen, sich Notizen zu der nun folgenden Textfassung zu machen. Anhand dieser Notizen entlang der Textfassung werden nach der Lesung strukturelle Synthesen wie Antagonismen im Spannungsfeld poetischer Produktion und jener des faktischen Schreibens gemeinsam besprochen.

Lecture, Lesung und Moderation: Alexandra Reill

Vgl. Hommage an Hans Richter https://www.kanonmedia.com/language/de/hommage-an-hans-richter/

Anmerkung: Zur Inszenierung Hommage an Hans Richter gibt es eine filmische Dokumentation.

Ein Abend des kollektiven Kartenspiels als künstlerisches barcamp zu sozietalen Rollen von KünstlerInnen zwischen den Polen Kooperation und Konkurrenz
CLOUDS IN THE SHARK POOL

In Kleingruppen diskutieren die TeilnehmerInnen Zitate aus Kunstgeschichte und Kunsttheorien und versuchen – wie in einem UNO-Spiel – zwei Karten zu kombinieren, um sie bei der/ dem ModeratorIn abzugeben, ihr/ ihm bei der Abgabe zu erläutern, was sie zu der Zusammenführung veranlasst hat, und dafür Punkte zu erhalten. Hat die Kleingruppe keine Karten mehr, ist deren Spielrunde beendet, sie kann offen weiterdiskutieren, bis die anderen Gruppen die ihrige beendet haben. Danach werden die Erfolgspunkte pro Gruppe bekanntgegeben und in die Liste der Spielrunden eingetragen. Daraus wird letztlich die final gewinnende Gruppe ermittelt.

Das Kartenspiel selbst ist in seinen Bewertungskategorien nach jenem der in der wissenschaftlichen Disziplin der Glücksforschung gültige Faktorenkatalog strukturiert. Die Vergabe von Erfolgspunkten nach diesen Kategorien beweist allerdings in der praktischen Anwendung, dass diese nur willkürlich, also in völlig individualisierter und damit autoritärer Sichtweise der/ des Moderators / ModeratorInnen erfolgen kann; und sich damit selbst des Sinns und der Möglichkeit der Praktikabilität enthebt. Dennoch bleibt zu erwarten, dass die SpielerInnen die Beurteilung akzeptieren …

In dieser kollektiven Echtzeitinszenierung reflektiert CLOUDS IM HAIFISCHPOOL die Rolle von Kunst- und Kulturschaffenden als Medium im Spannungsfeld zwischen Kooperation und Konkurrenz – einem Antagonismus, der zu den Grundpfeilern anhaltender wissenschaftlicher Diskussion steht. Wo steht Künstler_in heute? Im fortschreitenden Zusammenwachsen von Mensch und Medien lässt sich eine Medialisierung von Identität und damit Synchronisierung von Individualität erahnen, und so stellt sich die Frage, ob nicht nur Information an sich Medium ist, sondern auch die/der Künstler_in, ja Mensch schlechthin.

Vgl. https://www.facebook.com/GrueneBildungswerkstattWien/photos/a.205203482844710/845766088 788443/?type=3&theater

Lecture
ZU ENTWICKLUNGSPHASEN EINES EXPERIMENTALFILMS ÜBER PEST, METAPHYSIK UND GRAUSAMKEIT

Aktuell arbeitete

Vor C-19 arbeitete Alexandra Reill an der Konzeption des Experimentalfilms RETREATING IN SOLITUDE, der 2021 erscheinen soll. Es ist ein Film – wie es Antonine Artaud über das Theater sagt – über Pest, Metaphysik und Grausamkeit. Durch C-19 wurde die Herstellungsentwicklung gestoppt.

In dieser Lecture stellt sie ihre inhaltlichen, dramaturgischen und formalen Herangehensweisen an die Komposition eines Films dar, den sie als Erzählung in Form eines Klangbilds auffasst; als eine cineastische Narration, die – indem sie realistische, aus dem Alltag gegriffene mit abstrakten Bildern und Klängen konstelliert, indem sie Voice Overs und Soundtrack zu Soundscapes verschmelzen, faktische Analyse und Poesie einander nahe kommen läßt, sich der Verletztlichkeit in Menschsein widmet. Es ist immer, wie es ist …

Anmerkung zu Planung vor C-19: Die Herstellung des Films sollte frühestens per 31/05/2020 eingereicht werden, die Einreichung wurde vertagt, es darf daher mit keinerlei Vorarbeiten und der Herstellung von Materialien begonnen werden. Allerdings gibt es genügend Ausgangs- und Recherchematerial in Form von Fotos, Videos, Illustrationen und Text, auf das in der Lecture Bezug genommen werden kann.

Listening + Stückanalyse
Stephan Crasneanscki + Patti Smith: THE PEYOTE DANCE

Hörstück nach Antonin Artaud mit Patti Smith und Werner Herzog. Soundwalk Collective 2019

https://www.deutschlandfunkkultur.de/hoerstueck-nach-antonin-artaud-mit-patti-smith-und- werner.3685.de.html?dram %3Aarticle_id=451045&fbclid=IwAR1k0DLdrMsecfa6XGGkffoBmw_6iUY20- k8bXpONwuKxpJNNQoRgPyyQfM

Screening + Werkanalyse
THEMEN UND KÜNSTLERISCHE HERANGEHENSWEISEN DER MEREDITH MONK

Anhand des Films PETER GREENAWAY: FOUR AMERICAN COMPOSERS: MEREDITH MONK

Vgl. http://www.ubu.com/film/greenaway_monk.html

Screening + Filmanalyse
Agnès Varda: LES PLAGES D‘AGNES

https://archive.org/details/2471LasPlayasDeAgnesAngeeParaZoowoman.website

Screening + Filmanalyse
Chris Marker: La Jetée (1962)

https://www.youtube.com/watch?v=aLfXCkFQtXw

Screening + Filmanalyse
Georges Perec, Bernard Queysanne: UN HOMME QUI DORT

https://www.youtube.com/watch?v=4ToPoGaA24c

Screening + Filmanalyse
Werner Herzog: Die große Ekstase des Bildschnitzers Steiner (1974)

https://youtu.be/liYnvIBLMBQ

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Anmerkung: Die Reihung der Vorschläge ist wertfrei und beinhaltet keine Präferenzen. Die Texte sind nicht pressetechnisch ausformuliert, da das Dokument nur zur internen Kommunikation bestimmt ist.