Auf der Suche nach dem Everywhen anhand der Ergebnisse des künstlerischen Forschungsprojekts skin flats

In einem transdisziplinären Ansatz der Künstlerischen Forschung untersucht das Paper Fragen von Identität anhand des Projekts skin flats – einer experimentellen Bild-Video-Loop-Installation, die bei RezipientInnen einen immersiven Zustand meditativer Wahrnehmung hervorrufen soll. Insbesondere werden die Entstehungsprozesse des Projekts im Lichte kognitionswissenschaftlicher Positionen und mit Blick auf deren zeitgenössische Bewegungen im Kontext von Embodiment untersucht.

alexandra reill, 2024
publishing kanonmedia / vie / a / 25

Please note: Text available in English only


Das Everywhen hat einen Anfang, der niemals endet. Es ist eine Raumzeit und ein Kontinuum aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, die in einem zusammenfallen – das ist eine der Annahmen der Deep-Time-Theorie, die heute immer mehr Eingang in wissenschaftliche Forschungsfelder findet.

Bedeutet Deep Time „im Moment“ – „Leben in Leben“, sowohl vergangene Informationen als auch zukünftige Vorstellungen enthaltend und sich in jede Physikalität, in Materie einschreibend und so Geschichte, Gegenwart und Zukunft zugleich bildend? Dies würde bedeuten, dass jede Zeit, jeder Raum, jede Realität zu jeder Zeit, von jedem Raum, von jeder Realität aus zugänglich ist.

In einem transdisziplinären Ansatz Künstlerischer Forschung untersucht das Forschungspapier diese Fragen anhand des Projekts skin flats – einer experientellen Bild-Video-Loop-Installation, die bei RezipientInnen einen immersiven Zustand meditativer Wahrnehmung hervorrufen soll. Insbesondere werden die Entstehungsprozesse des Projekts im Lichte kognitionswissenschaftlicher Positionen und mit Blick auf deren zeitgenössischen Bewegungen im Kontext von Embodiment untersucht.