Beteiligung an einem transdisziplinären, im Sinne einer Sozialen Skulptur die eigenen Prozesse erforschenden Kommunikationsnetzwerk
curating helga köcher
production eop | sammlung essl / klosterneuburg / a 2003
Die netzwerkarbeit im Rahmen des eop-Prozesses wird von der Begründerin des Projekts, Helga Köcher, einerseits als Kunstprojekt Zweiter Ordnung im Verständnis der Sozialen Skulptur nach Joseph Beuys, andererseits als Laborsituation zur Erprobung von Funktion und Dysfunktion von Interventionen im Verständnis der Cultural Studies verstanden.
Anhand konkreter Netzprojekte sollen Erfahrungen behandelt werden, die aufgrund der Unterschiedlichkeit der Umfelder als dekontextualisierte Erkenntnisse gelesen werden können und netzwerktheoretische Ansätze bieten sollen.
Mit transdisziplinärer Zusammensetzung von Gruppen kann, so Helga Köcher, der wesentlichsten Barriere gegenüber Vernetzung begegnet werden, nämlich der Bildung von abgegrenzten Gruppenidentitäten und der Entwicklung entsprechender Feindbilder von anderen Akteuren (Homan’sches Gesetz).
Nach Auffassung der Begründerin von eop fehlen jedoch für die Bildung horizontaler Strukturen, die eine „Multitude“ (durchaus im Sinn von Hardt/Negri) erst effizient machen würden, noch das Selbstverständnis philosophischer Prämissen. Postmoderne Positionen erwiesen sich eher als spaltend denn als vernetzungsfördernd, weil „Wissende“ gegen „Unwissende“ ausgespielt würden.
Ein Ansatz scheint Helga Köcher in der Gestaltung flexibler Strukturen zu liegen, die die Balance gegenläufiger Positionen zulassen.*
* Von und nach Helga Köcher, 2003
EOP installed at
— café kunsthalle / vie / a / 04
— sammlung essl / klosterneuburg / a / 03